UMZUG MIT KATZE: So fühlen sich Katzen schnell zuhause

Ein Umzug mit der Katze ist eine echte Herausforderung. Unsere Samtpfoten mögen keine Veränderungen – und schon gar keinen Stress. Beides ist jedoch bei einem Umzug unvermeidbar, kann aber mit der richtigen Vorbereitung und Durchführung gut gemanagt werden.

Ein Umzug mit der Katze ist eine echte Herausforderung. Unsere Samtpfoten mögen keine Veränderungen – und schon gar keinen Stress. Beides ist jedoch bei einem Umzug unvermeidbar, kann aber mit der richtigen Vorbereitung und Durchführung gut gemanagt werden.

Phase 1: Sind Haustiere erlaubt?

Bevor du die Wohnung wechselst, muss natürlich sichergestellt sein, dass der neue Vermieter Katzen in der Wohnung erlaubt. Grundsätzlich kann die Haltung von Katzen nicht verboten werden, aber wenn der Wohnungsbesitzer nicht einverstanden ist, steht das Mietverhältnis von vorneherein unter keinem guten Stern. Auch bei einer Eigentumswohnung ist es sinnvoll, den Verwalter zu fragen. Dann klappt’s auch mit den Nachbarn und Miteigentümern.

Phase 2: Die Umzugs-Vorbereitungen

Sind die rechtlichen Fragen geklärt, ist es hilfreich, bereits in der neuen Bleibe wichtige Vorkehrungen zu treffen, die deiner Katze später Lärm und Stress ersparen. Idealerweise ist das Katzennetz am Balkon angebracht und alle „lärmigen“ Arbeiten bereits vor dem Einzug erledigt. Wie es dann weiter geht, hängt auch von deiner Katze ab. Ist sie an den Transport gewöhnt? Ist sie neugierig? Dann kannst du sie bereits vor dem Umzug im Abstand von mindestens zwei Tagen zum Erkunden immer wieder mit in die neue Behausung nehmen. Ängstliche Katzen profitieren von so einer Maßnahme nicht und sollten bis zum Tag des Umzugs möglichst im alten Zuhause bleiben.

Phase 3: Ausräumen der alten Wohnung

Auch hier kommt es stark auf die Persönlichkeit der Katze an. Ist sie neugierig und unerschrocken, wird sie das Kistenpacken spannend und unterhaltsam finden. Trotzdem ist es hilfreich, einen Raum komplett als Rückzugsort frei zu halten. Bei empfindsamen oder gar ängstlichen Katzen ist dies unerlässlich. Ein Raum – notfalls das Bad – MUSS ein „stilles Örtchen“ sein. Grundsätzlich solltest du immer versuchen, so viel Ruhe wie möglich zu bewahren. Deine Katze orientiert sich an deiner psychischen Verfassung. Und egal wie schwer es dir fällt, in all der Umzugshektik Gelassenheit auszustrahlen: du wirst später davon profitieren. Je weniger die Katze durch die Veränderung verstört wird, desto besser gelingt die Eingewöhnung in das neue Heim.

Phase 4: Der Tag des Umzugs

Am Tag des Umzugs wird‘s ernst: Umzugshelfer werden ein- und ausgehen, die Wohnungstür steht offen, es gibt Krach und Tumult. Im Idealfall kannst du deine Katze an diesem Tag zu lieben Freunde bringen. Wenn du diesen Luxus nicht bieten kannst, solltest du deine Katze in einen Raum bringen, der keinesfalls betreten wird und immer verschlossen bleibt. Idealerweise hast du diesen „Bunker“ schon Tage oder Wochen zuvor immer attraktiver gemacht. Etwa, indem du die Katze seit einigen Tagen hier fütterst und vertraute Gegenstände wie Decken, Kuschelbettchen, Näpfe und natürlich das Katzenklo platziert hast. Erst, wenn alles in die neue Bleibe gebracht wurde, die Möbel an ihrem Platz stehen und keine größeren Arbeiten mehr zu erwarten sind, zieht auch der Stubentiger mit dir um. Auch jetzt ist deine innere Haltung eine wichtige Orientierung für deine Schützlinge. Also sei ruhig und bestimmt. Fängt sie an zu maunzen und zu protestieren, dann ignoriere dieses Verhalten. Du hilfst deiner Katze nicht, wenn du mit ihr sprichst und Beachtung schenkst. Damit würdest du sie in ihrer Haltung nur bestärken.
In der neuen Wohnung angekommen, bringst du die Katze dann an einen ruhigen Platz oder in ihr Katzenzimmer. Alles Weitere geht im Tempo des Tieres: wann sie die Transportbox verlässt, wann sie frisst, wann sie die Wohnung erkundet – das alles entscheidet die Katze.

Phase 5: Nach dem Umzug

Eigentlich müsste sich deine Katze schnell eingewöhnen, wenn du alle vorherigen Tipps berücksichtigst. Trotz aller Achtsamkeit kann es jedoch vorkommen, dass deine Samtpfote gestresst ist. Vielleicht steht das Katzenklo nicht am passenden Ort? Vielleicht muss der Kratzbaum noch ein paarmal umgestellt werden? Beobachte deine Katze und schau, was sie mag und wo sie sich am wohlsten fühlt. Freigänger solltest du übrigens mindestens zwei bis drei Wochen nicht nach draußen lassen. Sie müssen erst lernen, die neue Bleibe als ihr zu Hause zu akzeptieren. Und natürlich sollte deine Samtpfote viel Zuwendung bekommen. Zeit ist jetzt das Zauberwort: Gemeinsame Zeit – aber auch die Zeit, die deine Katze braucht, um sich auf die neuen Umstände einzustellen.