Dein Leben mit Zebrafinken: Immer was los!

Zebrafinken gehören neben Wellensittichen und Kanarienvögeln zu den beliebtesten Ziervögeln. Kein Wunder: mit den kleinen, pfiffigen Kerlchen ist immer etwas los. Zebrafinken sind perfekte Anfängervögel. Mit diesen Tipps machst du deine munteren Mitbewohner rundum glücklich.

Drei Finken im Käfig

Zebrafinken lieben vor allen Dingen eines: die Gesellschaft. Deswegen hältst du idealerweise eine kleine Gruppe. Zwei bis drei Paare sind eine gute Größe. Oder auch gerne mehr, wenn du entsprechend mehr Platz anbieten kannst. Die komfortabelste Unterbringung ist eine Voliere von etwa zwei Metern Länge. Hier kannst du bis zu fünf Paare gut unterbringen. Ermöglichst du deinen Piepmätzen täglichen Freiflug, sind sie auch in einem geräumigen Käfig glücklich. Pro Paar rechnest du eine Mindestfläche von 80 x 60 x 40 Zentimetern. Achte bei der Auswahl deines Vogelheimes auf einen rechteckigen Grundriss. So haben deine Vögel eine lange Seite zum Fliegen.

Die Basics: Schöner Wohnen für Zebrafinken

Zur Grundausstattung gehören neben Futter und Wassernäpfen eine geeignete Einstreu, zum Beispiel Vogelsand oder Hanfstreu, sowie ein Badehäuschen. Dazu möglichst viele Sitzstangen. Sehr gerne kannst du Naturäste verwenden, wie Obstgehölze, Buche oder Hasel. Achte darauf, möglichst unterschiedlich dicke Stangen anzubieten. Im Zweifel lieber zu dick als zu dünn, sodass die Krallen deiner Schützlinge immer auf dem Holz aufliegen. So sorgst du für gesunde Vogelfüße. Was bei Zebrafinken nicht fehlen sollte, sind Schlafnester oder -kästchen, und zwar mindestens eines pro Paar. Jedes Paar wählt dann ein Nest, das es kunstvoll auspolstert und nachts zum Schlafen aufsucht. 

Käfig und Aufstellung: Ein Platz an der Sonne

Zebrafinken fühlen sich am wohlsten, wenn eine oder mehrere Seiten ihrer Behausung geschlossen sind. Hat dein Vogelheim keine geschlossenen Seiten, dann stellst du den Käfig an eine Wand oder noch besser: in eine Ecke. Ein erhöhter Platz ist ideal, so behalten deine Lieblinge immer den Überblick. Außerdem sollte das Zuhause deiner Schützlinge möglichst am Fenster stehen. Sie genießen nicht nur das Licht, sie brauchen es auch: die UV-Strahlung sorgt für gesundes Gefieder und stärkt das Immunsystem. Für die kurzen Wintertage spendierst du deinen Zebrafinken idealerweise eine spezielle UV-Lampe mit Dimmung. Denn die kleinen Australier wünschen sich täglich mindestens zehn, besser 14 Stunden Helligkeit. Mit der Dimmung sorgst du dafür, dass es nicht schlagartig hell oder dunkel wird, sondern deine Lieblinge eine natürliche Dämmerung erleben.

Rundum fit – mit der richtigen Ernährung

Zebrafinken ernähren sich hauptsächlich von Saaten wie Grassamen und Hirse. Die perfekte Mischung bekommst du mit unserem Vitakraft® Exoten Menu. Außerdem sollten deine Schützlinge immer eine saubere Schüssel mit Vogelsand zur Verfügung haben, zusätzlich Grit, eine Sepiaschale oder zerstoßene Eierschalen als Kalziumquelle. Kolbenhirse lieben sie als Leckerei, außerdem ist es für deine Vögel eine schöne Beschäftigung, die Körner aus der Rispe zu picken. Regelmäßige Gaben von Grünzeug, etwa Salat, Löwenzahn, Vogelmiere oder Hirtentäschel, sowie Obst und Gemüse runden den Speiseplan deiner Zebrafinken ab.

Abwechslung ist das halbe (Vogel)leben

Mit dem täglichen Freiflug verschaffst du deinen Zebrafinken eine gehörige Portion Abwechslung. Das Fliegen stärkt zudem nicht nur ihre Muskulatur, sondern auch das Immunsystem. Vor dem ersten Freiflug machst du das Zimmer vogelsicher. Eventuelle Ritzen und Spalten, in denen deine Exoten verschwinden könnten, verschließt du zum Beispiel mit Latten. Außerdem entfernst du schädliche Blumen und Zimmerpflanzen, wie etwa Nelken, Primeln, Veilchen oder Weihnachtssterne. Achte darauf, dass genügend Sitzgelegenheiten in der Nähe des Käfigs sind. Gerade zu Anfang haben deine Schützlinge vielleicht noch nicht genug Kondition, um lange Strecken zu überwinden. Für die Zeit, die deine Finken in ihrem Heim verbringen, hast du ebenfalls viele Möglichkeiten, für Abwechslung zu Sorgen. Zum Beispiel mit genügend Nistmaterial, denn deine Schützlinge lieben es, eifrig ihre Nestchen auszubessern. Geeignet ist zum Beispiel kurz geschnittenes Heu oder klein gezupfte Taschentücher. Weitere Anregungen, wie du dein Vogelheim interessanter gestalten kannst, findest du hier.

Die Sache mit dem Nachwuchs

Dass deine Lieblinge so gerne an ihren Nestern bauen, hat einen guten Grund. Für Zebrafinken ist das größte Glück der Erde, Nachwuchs aufzuziehen. Natürlich kannst du das Brüten unterbinden, indem du keine Nestchen anbietest. Oder die Eier regelmäßig durch Bruteier aus Kunststoff austauschst. Früher oder später werden dich deine Zebrafinken aber überlisten. Klar ist: Für die kleinen Kerlchen gehört die Aufzucht von Jungtieren einfach dazu. Also überlege dir am besten schon vor der Anschaffung, ob du damit leben kannst. Und wo du den Nachwuchs unterbringst. Einige Zoogeschäfte nehmen Hobbyzüchtern gerne ihre Nachzuchten ab.

Gut zu wissen: anders als Wellensittiche werden Zebrafinken nicht handzahm. Das machen sie durch ihr munteres Wesen, ihr ständiges geschäftiges Treiben und ihr ausgeprägtes Sozialverhalten mehr als wett. Zebrafinken sind außerdem äußerst intelligent. Deswegen dienen sie Gehirnforschern als Musterobjekt für ihre Studien. Du kannst dir also sicher sein: Mit Zebrafinken im Haus wird es dir nie langweilig werden.